Das Internet der Dinge – der Alltag der Zukunft

«Internet der Dinge» ist heute ein oft verwendeter Ausdruck. Was aber bedeutet er, und in welchen Bereichen ist das Internet der Dinge heute bereits anzutreffen? Im weitesten Sinn umfasst das Internet der Dinge alle «smarten» Geräte oder Maschinen, die ohne menschliche Eingriffe miteinander interagieren, selbstständig Daten produzieren und diese an andere Geräte weitergeben. Der Austausch dieser Daten geschieht über das Internet. Diese Art von Kommunikation wird Machine-to-Machine-Kommunikation (kurz: M2M) genannt und ist der entscheidende Faktor für das Internet der Dinge – es sind nicht länger nur Menschen, die im Internet aktiv sind, sondern zunehmend auch Maschinen. Die dabei generierten Informationen können für verschiedenste Anwendungen ausgewertet und eingesetzt werden (Stichwort Big Data). Die schnelle Auswertung der immensen Datenmengen ist dabei eine der grössten technischen Herausforderungen.

Simon Fahrni

23. Februar 2016

Wenn Kühlschränke selbstständig werden

In den letzten Jahren kamen viele Haushalt- und andere Geräte auf den Markt, die netzwerkfähig und somit «smart» sind. Ein Beispiel dafür ist der Kühlschrank, der seinen Inhalt überwacht und dem Besitzer eine SMS schreibt, wenn etwas fehlt. Oder das Fitnessarmband, das die Bewegungen und Aktivitäten der Trägerin aufzeichnet. Die Leistungen können danach zu Hause am PC oder über eine App ausgewertet und mit der Leistung von Freunden oder Nachbarn verglichen werden (z. B. Jawbone, https://jawbone.com/up). Ein weiteres Beispiel ist das Haustechniksystem, das per Smartphone vom Benutzer komplett angesteuert werden kann, das aber auch selbst vom Smartphone Informationen abfragt und so beispielsweise den Herd oder das Licht ausschaltet und die Heiztemperatur reduziert, sobald die Bewohner das Haus oder die Wohnung verlassen haben (z. B. SmartThings).

Die ersten Schritte sind getan

In der Industrie ist das Internet der Dinge heute vor allem in der Logistik im Einsatz. Es gibt zahlreiche Firmen, die mithilfe von RFID-Chips sowohl ihre eigenen Lagerbestände wie auch die ihrer Kunden vollautomatisch koordinieren und so ihre Prozesse in der Lagerbewirtschaftung effizienter gestalten. Elektronische Schlüssel resp. Schlösser ebenso wie Badges zur Bezahlung an der Kasse oder zum Erfassen der Arbeitszeit sind Vorboten des Internets der Dinge für die breite Masse.

Mit Fachkräften zum Erfolg

Die fast unbegrenzten Möglichkeiten dieser Entwicklung stellen die Industrie vor grosse Herausforderungen. Die grösste ist, mit der rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Es gilt, bestehende Produkte laufend den neuesten Begebenheiten anzupassen und die aktuellsten Technologien schnell zu adaptieren. Die Industrie braucht deshalb dringend gut ausgebildete, kompetente und vernetzt denkende Fachleute in den Bereichen Automation, Elektrotechnik und Informatik.