Wir brauchen immer mehr Strom – Wann geht das Licht aus?

Der Stromverbrauch unseres Landes aber auch jedes einzelnen Bürgers steigt stetig. Befeuert durch Politik, Wirtschaft und Industrie werden immer mehr Prozesse auf Elektroenergie ausgerichtet und der Irrglauben verbreitet, elektrische Energie sei in unendlichem Masse verfügbar. Im Gegenteil dazu machen Schlagwörter wie Black Out oder das Ende von Ressourcen die Runde. Wann geht bei uns das Licht aus?

Beat Ambord

2. September 2022

Energie kann weder erzeugt, noch verbraucht werden

Folgt man den einschlägigen Regeln der Physik, dann kann Energie weder erzeugt, noch verbraucht oder verschwendet werden. Energie ist einfach da und präsentiert sich in unterschiedlichen Stoffen und Formen. Was wir mit Blick auf den elektrischen Strom als Energieerzeugung bezeichnen, ist lediglich die Verwandlung der einen Energie in eine andere. Beispielsweise lassen wir Wasser Turbinen antreiben und wandeln damit Bewegungsenergie in Elektroenergie. Beim Betrieb eines Fahrzeuges mit Verbrennungsmotor nutzen wir die Energie von Erdöl in seiner spezifischen Form als Kraftstoff und verbrennen diesen, um daraus Bewegungsenergie und thermische Energie zu erzeugen.

Energie kann also nicht geschaffen und auch nicht verbraucht, sondern nur verwandelt werden. Dabei setzen wir immer eine Energie ein, um daraus eine andere zu erzeugen, die unserer Vorstellung einer Zielerreichung entspricht. Klingt sehr theoretisch, ist aber so.

Was bedeutet das für die Stromversorgung?

Auch elektrische Energie entsteht durch Umwandlung anderer Energien. Entsprechend müssen andere Energien möglichst in grosse Masse und dauerhaft zur Verfügung stehen, um damit eine zuverlässige Stromerzeugung zu generieren. Fossile Energieträger wie Kohle, Gas und Öl sind da entsprechend kaum die passende Lösung, was derzeit immer deutlicher wird. Der Rückgriff auf Energie aus Wasser, Sonnenstrahlung und Wind kann Teil einer Lösung sein. Zu bedenken dabei ist aber auch, dass zur Herstellung von Turbinen und Generatoren, für die Produktion von Windrädern und Solaranlagen immer auch weitere Energie und endliche Rohstoffe eingesetzt werden müssen. Und auch diese Rohstoffe werden irgendwann einmal zur Neige gehen. Damit arbeiten wir praktisch mit jeder Form der Energieumwandlung in elektrische Energie daran, dass eines Tages keine Rohstoffe mehr zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen.

Dieser Teufelskreis lässt sich nur eingrenzen, wenn wir den Einsatz von Energie auf ein vernünftiges Mass begrenzen und zugleich auf der Suche nach neuen, ressourcenschonenden Möglichkeiten der Gewinnung von elektrischer Energie sind. So, wie wir das im Moment tun bleibt nur ein Schluss: Irgendwann geht das Licht aus. Oder kennen Sie die Lösung?