Teamarbeit – was macht ein gutes Team aus?

In der heutigen Arbeitswelt ist der Begriff «Team» allgegenwärtig. Die einen lieben die Arbeit im Team, andere scheuen sie wo nur möglich. Letztlich macht die Arbeit im Team nur Sinn, wenn bestimmte Faktoren vorhanden sind. Was aber macht ein gutes Team aus? Sicher ist: ein gutes Team zu bilden und weiterzuentwickeln ist eine Kunst.

Frédéric Jordan

8. September 2016

Definition

«Ein Team ist eine aktive Gruppe von Menschen, die sich auf gemeinsame Ziele verpflichtet haben, harmonisch zusammenarbeiten, Freude an der Arbeit haben und hervorragende Leistungen erbringen.»

Heute vs. Früher

Im deutschen Sprachgebrauch kannte man die «Arbeitsgruppe» anstelle vom neueren Begriff «Team». Die beiden Begriffe lösen unterschiedliche Assoziationen aus. Während «Team» mehr den Charakter der sportlichen Kampfgemeinschaft vermittelt, steht «Arbeitsgruppe» eher für ein neutrales berufliches Zusammenarbeiten.

Mindestfaktoren der Teamarbeit

  • Gemeinsame Ziele
    Es braucht gemeinsame Ziele, welche schriftlich formuliert sind und mit den Unternehmenszielen einhergehen. Eine der Kernaufgaben der Teamleitung ist die Aufteilung sowie dem Erreichen der festgelegten Ziele. Ohne ist die koordinierte Ausrichtung der Aktivitäten nicht möglich.
  • Zusammenarbeit
    Um ein wirkungsvolles Team zu bilden, braucht es ausreichende Motivation, gute Organisation, passende Rollenteilung, respektvollen Umgang, ehrliche Transparenz sowie gelebte Feedback-Kultur. Ein gutes Team erkennt, würdigt und nutzt die Stärken jedes Einzelnen. Gemeinsame Fähigkeiten, Erfahrungen und Wünsche werden so gewinnbringend eingebracht.
  • Spass bei/an der Arbeit
    Gelegentlicher Spass lockert auf, löst Spannungen und unterstützt den Erfolg. Allerdings darf kein «Feel-Good-Party-Event» entstehen, dies ist langfristig ein Bremsblock. Spass an der Materie, d.h. an der Arbeit selbst, sollte selbstverständlich sein.
  • Weitere Erfolgsfaktoren
    Gemeinsam getroffene Entscheidungen, eine offene Kommunikation untereinander, gegenseitige Unterstützung, schriftliche Regeln und klare Verantwortungsbereiche.

Heutiges Spannungsfeld

Teamarbeit bewegt sich heute im Spannungsfeld zwischen einer individualisierten Gesellschaft und einer Arbeitswelt, welche mehrheitlich auf Kooperation basiert. Bei der Erteilung von Aufträgen an eine Gruppe müssen die Auftraggeber eine Balance finden. Dies ist keine einfache Aufgabe für Führungskräfte.

Werden diese Punkte beachtet, sind der Erfolg und die Zufriedenheit im Team sehr wahrscheinlich, jedoch gibt es für beides keine Garantie. Den Teammitgliedern können jederzeit alte Gewohnheiten (z.B. lieber alleine arbeiten) in die Quere kommen. Jeder von uns hat einen blinden Fleck, der Auswirkungen auf unser Verhalten im Team haben kann. Wenn neue Gewohnheiten die bisherigen ersetzen sollten, ist viel Übung und Zeit nötig. Teamleiter sind aus diesem Grund gezwungen, sich entsprechend weiterzubilden und das erworbene Wissen ihrem Team weiterzugeben. Wie anfangs erwähnt, ein Team zu bilden und weiterzuentwickeln ist eine Kunst.