Business Intelligence – von Daten zu Informationen

Business Intelligence umfasst Strategien und Technologien, welche Organisationen für die Analyse ihrer Geschäftstätigkeit nutzen.

Christophe Lienert

9. Mai 2022

Was ist Business Intelligence?

Der Begriff Business Intelligence (BI) stammt aus den 1990er-Jahren. Das englische Wort «intelligence» bezeichnet dabei die aus Daten gewonnenen Informationen und Erkenntnisse. BI bezeichnet den Prozess des Datensammelns, -ablegens und -analysierens, um primär dem Management einer Organisation Grundlagen für informierte Entscheidungen zu liefern. BI hilft beim Vereinfachen, Aggregieren, Filtern, Selektieren und Aufbereiten von Informationen und beim Herunterbrechen von grossen Datensätzen in verständliche Information. Mit dem technologischen Fortschritt werden auch die Methoden zur Datenerfassung weiterentwickelt, was bedingt, dass die Daten zweckmässig organisiert und aufbereitet werden. Dank der Möglichkeiten und Analysefunktionalitäten von BI können Organisationen ihre Tätigkeiten aus verschiedenen Sichtweisen betrachten und besser verstehen. Zu den geläufigsten Beispielen gehören Cockpits, das (automatische) Reporting, das online analytical processing (OLAP), das Benchmarking, die prädiktive, also vorausschauende Analyse, das Process-Mining oder das Data-Mining. Diese und weitere Funktionen unterstützen eine Organisation dabei, bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen.

Die Grundlage der Business Intelligence ist die Erfassung der für die Organisation relevanten Daten. Solche Daten stammen von Verkäufen, von Liefer- und Distributionskanälen, aber auch von Interaktionsdaten mit Kund/-innen und weiteren Stakeholdern. Alle diese Daten müssen validiert, abgelegt und aufbereitet werden, bevor sie einer gründlichen Analyse für die Informationsgewinnung unterzogen werden können. Aus technischer Sicht benötigen Organisationen oder Unternehmen für die Datenablage ein Data Warehouse.

Analytische Tools und Funktionalitäten

Die Daten aus dem Data Warehouse müssen so modelliert werden, dass sie von analytischen Werkzeugen verarbeitet und in Geschäftsstrategien umgewandelt werden können. Die Investitionskosten für die Einrichtung der BI und des damit verbundenen Data Warehouse sind zwar hoch. Im operativen Betrieb rechnen sich diese Kosten jedoch, da die Organisation nun in der Lage ist, Analysen, Reports, Prognosen oder andere Abfragen und Produkte aus der Datenbasis zu erstellen. BI kann vielerlei Prozesse unterstützen: so z. B. das Entwickeln von neuen Produkten oder Dienstleistungen; das Gewinnen von Marktanteilen und Kundenbindung; eine Qualitäts- und Effizienzsteigerung bei Prozessen; das Beobachten von Markttrends und die Durchführung von Simulationen. Letzteres ist insbesondere hilfreich, wenn in unsicheren oder unklaren Situationen Entscheide getroffen werden müssen. BI ermöglicht ausserdem, auf einer guten Datengrundlage rasch ein Gesamtbild der eigenen Organisation zu erhalten und damit intern oder extern zu kommunizieren.