Demenz/Alzheimer, was ist was? Wir klären auf.

«Alt wie ein Baum, möchte ich werden», so eine Textzeile aus dem Kultsong der ostdeutschen Rockband Puhdys. Doch wie wollen wir alt werden? Etwa mit Demenz oder Alzheimer? Beide Krankheiten sind als Alterserkrankungen bekannt, die besonders den betroffenen Angehörigen einer alternden Generation zusetzen. Was aber hat es mit Demenz und Alzheimer auf sich?

Beat Ambord

12. August 2021

Die Unterschiede

Demenz ist vom lateinischen «Demens» abgeleitet und bedeutet so viel wie «ohne Geist». Zusammengefasst wird damit eine Gruppe von Erkrankungen, die auf den Verlust von geistigen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten bezogen sind. Das Risiko an einer Demenz zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter. Das schliesst ein, dass in einer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter werden, auch die Fälle von Demenz ansteigen werden.

Alzheimer beschreibt einer spezielle Unterform der Demenz und ist als am häufigsten auftretende Form der Demenz bekannt. Symptome sind

  • Probleme mit dem Gedächtnis
  • Orientierungsprobleme
  • Störungen in Sprache und Artikulation und
  • zunehmende Verwirrtheit.

Als degenerative Erkrankung ist Alzheimer von einem allmählichen Absterben von Hirnzellen gekennzeichnet. Entsprechend verläuft die Krankheit zunächst eher unauffällig und mit zunehmender Entwicklung auch immer schwieriger im Handling.

Was ist zu tun?

Besonders herausfordernd zeigt sich der Umgang mit Demenz und speziell Alzheimer für die Angehörigen der Betroffenen. Eine gute zwischenmenschliche Kommunikation wird immer schwieriger, die Handlungen und das Verhalten der Betroffenen setzen auch die pflegenden Angehörigen stark unter Druck und in den meisten Fällen steht am Ende einer Entwicklungsspirale der Aufenthalt der Erkrankten in speziellen Pflegeeinrichtungen.

Eine wirklich wirksame Behandlung von Alzheimer gibt es derzeit noch nicht. Allerdings lassen sich die Prozesse der Degeneration verzögern. Unterschiedliche kognitive Übungen, ergotherapeutische Ansätze und das Fördern sozialer Kontakte können den Krankheitsverlauf verzögern und die Verschärfung der Situation abmildern. Eine tatsächliche Heilung jedoch ist derzeit nicht möglich.

Da sich insbesondere bei Alzheimer Eiweissablagerungen in den Hirnzellen zeigen, wird zunehmend auch darauf abgestellt, solche Ablagerungen schon im Vorfeld einzuschränken. Dafür gibt es unterschiedliche Ansätze, die jedoch bislang nicht für nachhaltige Ergebnisse sorgen konnten.

Entsprechend bleibt es eine Aufgabe auch für die Zukunft, sowohl die Entstehung als auch die Therapie von Demenzerkrankungen, speziell Alzheimer im Blick zu behalten.