Diamanten und Kohle sind irgendwie das gleiche?

Was für eine gewagte Aussage. Aber klar ist, ein Diamant ist chemisch betrachtet nichts weiter als Kohlenstoff, der eben auch in Steinkohle oder Asche zu finden ist. Dabei ist der zumeist farblose Diamant eine kubische Modifikation von Kohlenstoff, der allerdings nicht nur farblos, sondern auch in vielen Varianten bis hin zu Schwarz vorkommen kann.

Beat Ambord

30. November 2020

Das Stück Kohle am Ring

Diamanten sind die härtesten Minerale, die in der Natur überhaupt zu finden sind. Ihre Entstehung beruht auf einer Kombination aus Druck und Temperatur, die auf die Kohlenstoffatome einwirkt. Nur bei einer Temperatur von um die 1`200 bis 1`400 Grad Celsius und Drücken bis zu 60`000 Bar können Diamanten in der Natur entstehen. Das passiert vorrangig im Erdmantel in einer Tiefe von 250 bis 800 Kilometern. Nah an die Oberfläche kommen Diamanten durch Eruptionen, beispielsweise bei Vulkanausbrüchen, aber auch durch seismische Verwerfungen in der Erdkruste. Schmuckwert hat ein Diamant aber erst ab einer bestimmten Grösse, Reinheit und nach einem professionellen Schliff, der schlussendlich das elegante Glitzern auf das besondere Material bringt.

Diamantbestattung – Was ist denn das?

Im Jahre 1963 gelang es erstmals, einen Diamanten künstlich herzustellen. Seitdem hat der Diamant aber nichts an seiner Magie und Anziehungskraft eingebüsst. Die Möglichkeiten gehen sogar soweit, dass aus der Asche von Verstorbenen Diamanten künstlich gepresst werden können. Die sogenannte Diamantbestattung ist damit sicherlich eine besondere Form der Aufbewahrung der Asche.

Industrielle Nutzung

Weil Diamanten die härtesten Mineralien auf der Erde sind, eignen sie sich auch für die industrielle Nutzung. Beispielsweise dann, wenn es um materialabtragende Bearbeitungsverfahren geht. Jeder kennt wohl Diamantbohrer oder Diamantschleifmedien, die mit winzigen Bruchstücken von Diamanten eine grosse Härte und Belastbarkeit erreichen. Übrigens kann auch der Diamant selbst mit Diamant geschliffen werden. Die Härte hängt nämlich im Detail auch von der Anordnung der Mineralstränge im Diamant ab.