Die Idee der freien Marktwirtschaft hat sich bis heute in keinem Land der Welt durchgesetzt. Die Grundidee bleibt aber dennoch ein interessanter ökonomischer Ansatz, der in modernen westlichen Volkswirtschaften als soziale Marktwirtschaft ausgestaltet worden ist.
Nach Adam Smith lassen sich die Grundzüge der freien Marktwirtschaft in etwa so zusammenfassen:
- Individuen verfolgen eigene wirtschaftliche Ziele
- Eigentum an Produktionsmitteln
- volle Freiheit in der Ausgestaltung von Preisen und Investitionen
- volle Gewerbe- und Vertragsfreiheit
- offene, unregulierte Märkte
Der Staat tritt praktisch weitgehend in der Regulierung und Kontrolle der Wirtschaft zurück und ermöglicht die freie Entfaltung der Märkte. Dabei kommen dem Staat nur Gestaltungsmöglichkeiten zu, die sich auf
- ein funktionierendes Rechtssystem
- die Bereitstellung einer Währung
- die Sicherung der Eigentumsrechte
- die Errichtung der Infrastruktur und
- den Schutz von Haushalten und Unternehmen
beschränkt. Damit tritt der Staat in seinen Eingriffs- und Gestaltungsmöglichkeiten weit zurück und überlässt Wirtschaft und Märkte weitgehend den freien Unternehmern. Das ist dann die eigentlich unsichtbare Hand im Rahmen der freien Marktwirtschaft.
Die Vorteile einer freien Marktwirtschaft liegen eindeutig in der Aktivierung der Menschen zum eigenverantwortlichen wirtschaftlichen Denken und Handeln. Das sorgt für innovative Entwicklungen und einen dynamischen Wettbewerb. Die freie Preisbildung orientiert sich an Angebot und Nachfrage.
Die Nachteile zeigen sich dort, wo es möglicherweise um eine unkontrollierte Marktmacht geht. Monopole können die gesamte Wirtschaft dominieren, mit all ihren Auswirkungen auf das Gemeinwohl. Fehlende soziale und arbeitsrechtliche Sicherungsmechanismen sorgen für hohe Einkommensunterschiede und für ein mögliches Ansteigen der Arbeitslosigkeit. Spätestens an dieser Stelle kehr sich das Prinzip der unsichtbaren Hand ins Gegenteil um.