Die Arbeitswelt im Hier und Heute sieht deutlich anders aus, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Schlagworte wie die Vier-Tage-Woche, Home Office und ein wertschätzender moderner Führungsstil bestimmen die Diskussionen über die Zukunft der Arbeit. Nur dann, wenn es gelingt, unternehmerische und gesellschaftliche Interessen mit den natürlichen Bedürfnissen der Menschen zusammenzubringen, kann der Wandel in der Arbeitswelt gelingen. Was es dazu braucht, sind in erster Linie der Wille und die Fähigkeit, Arbeitsprozesse zu überdenken, mögliche Veränderungen herbeizuführen und die Erwirtschaftung des gesellschaftlichen Wohlstands in attraktive Arbeitsbedingungen zu integrieren.
Das Festhalten an überlieferten Arbeitsbedingungen wird über kurz oder lang die Effektivität der Arbeit als solcher begrenzen und zu einer höheren Fluktuation in bestimmen Produktions- und anderen Arbeitsbereichen führen. Andererseits stellen ein Weniger an Arbeitszeit, die Verlagerung von Arbeitsplätzen in den häuslichen Bereich und veränderte Führungsrollen deutliche Herausforderungen an die Ausgestaltung der Arbeit. Spätestens dann, wenn sich eine weniger regulierte Arbeitszeit in Konkurrenz zur ebenso wenig geregelten Freizeit begibt und aus Vorgesetzten räumlich entfernte Lenker mit eingeschränkten Kontrollmöglichkeiten werden, muss der arbeitende Mensch sein Selbstverständnis in der Haltung zur Arbeit verändern.
Derzeit bewegen wir uns in Veränderungsprozessen die deutlich machen, dass der Wandel in der Arbeitswelt längst angekommen ist. Wie dieser Wandel im Detail ausgestaltet werden kann, hängt von vielen Kriterien und Prozessen ab. Entsprechend wichtig wird es sein, die Möglichkeiten mit den Realitäten abzugleichen und nicht blind in Veränderungen zu gehen, deren Wirkungen bislang nicht ausreicht erforscht sind.