Fakten und Zahlen muss man kennen
In der Vorbereitung jeder Massnahme gilt es, die Fakten aufzubereiten. Die Zahlengrundlagen sind aktuell, verifiziert und mit Vergleichsreihen – am besten bildhaft – in ein Verhältnis gebracht. Weiter muss auch das Umfeld fundiert in die Überlegungen einbezogen werden. Im internationalen Unternehmen sind es die fremden Märkte, die es zu beurteilen gilt, sowie die Einflussgrössen an der Währungsfront. Im nationalen Kontext sind es die Kunden sowie gegebenenfalls die Mitbewerber, welche als Vergleichsgrösse dienlich sein können. Bei allen relevanten Zahlen und Fakten gilt es für Führungskräfte, den Bezug zum eigenen Unternehmen aufzuzeigen und die Einflussgrössen in den wirtschaftlichen Kontext zu stellen. Zahlen ohne Bezug sind für die betroffenen Mitarbeitenden wertlos.
Vor- und Nachteile sowie Optionen sind geprüft
Jede Entscheidung im Unternehmen hat Vor- und Nachteile. Das sorgfältige Abwägen zeichnet die gute Führungskraft aus. Was für die Mitarbeitenden im Einkauf positiv wirkt, kann für die Logistik negative Folgen haben. In der Kommunikation gilt es, die 360°-Betrachtung transparent zu machen und sie dergestalt einzuordnen, dass alle Mitarbeitenden die volle Dimension der Wirkung gefällter Entscheide erkennen können. In Ergänzung gilt es zudem, allfällig vorhandene, auch wenig realistische Optionen als geprüft zu erläutern und die Entscheidungsgrundlagen für alle Betroffenen transparent zu machen.
Klar und deutlich empfängergerecht kommunizieren
Die Stimmung in einem Unternehmen ist für alle Mitarbeitenden jederzeit spürbar. Den Rückgang der Bestellungen erkennt man an der Anzahl Anrufe, der eingehenden Post sowie selbstredend dem Versand von erledigten Aufträgen. Die Nervosität aufgrund veränderter Zahlen erkennt man an verschlossenen Türen bei Vorgesetzten, vermehrten Sitzungen der Führungskräfte oder ganz einfach am Gesichtsausdruck der Geschäftsleiterin. Die Angestellten sind also gewarnt und beurteilen die Situation meist realistischer, als die Unternehmensleitung dies wahrzunehmen glaubt. Die Kommunikation von Personalmassnahmen soll vor dem Hintergrund erledigter Faktenaufbereitung und Optionenprüfung klar, für die Empfänger verständlich und zeitnah erfolgen. Auch in diesen anspruchsvollen Fällen helfen die bekannten W-Fragen (wer ist betroffen, was sind die Massnahmen, wie erfolgt die Umsetzung, wann werden Entscheide umgesetzt usw.), der Kommunikation eine Struktur zu geben. Und wenn die Mitarbeitenden neben Klarheit und Deutlichkeit noch eine Portion echte Empathie spüren, dann werden zwar die Massnahmen nicht angenehmer, aber der Respekt gegenüber der Führung bleibt bestehen.