Bei der Stellensuche nach seiner zweiten Berufslehre harzte es zunächst. Doch dann ging es plötzlich schnell und mühelos: Nachdem er sein Dossier beim Steueramt des Kantons Zürich eingereicht hatte, folgte das Bewerbungsgespräch und kurz darauf die Zusage. Heute kümmert sich Benjamin Farine als Verwaltungssekretär beim Fiskus um juristische Personen. Das ist viel abwechslungsreicher, als man vielleicht vermuten könnte. Er führt aus: «Zu unseren Dossiers gehören nebst Aktiengesellschaften ja auch Stiftungen, Genossenschaften oder Vereine. Ich befasse mich unter anderem mit Einsprachen und Quellensteuern.»
Zeugnis zweimal angeschaut
Bei allem, was mit Zahlen zu tun hat, fühlt sich Benjamin Farine in seinem Element. Das Fach Wirtschaft und Gesellschaft war ihm somit praktisch auf den Leib geschneidert. Doch Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste und so meint er: «Durch meine erste LAP als Koch wusste ich ja schon, wie der Hase etwa läuft. Zu leichtfüssig sollte man nie in eine Prüfung gehen; gerade wenn man sich seiner Sache sicher ist.» Sich gezielt in jene Fächer hineinknien, die einem weniger liegen, lautet eine weitere Empfehlung, Benjamin Farine führt es so aus: «Ich habe gerade dadurch gelernt, Verlockungen und Ablenkungen besser zu widerstehen.» Und was sagt er zur Nervosität? «Bewusst zu registrieren, dass der Herzschlag erhöht ist und die Hände feucht werden, ist wichtig. So konnte ich stets wieder jene innere Ruhe finden, die mir dabei half, mich auf den Gedanken ‹Es kommt schon gut, ich gebe schliesslich mein Bestes› zu konzentrieren.» Den Beweis hielt er kurz nach der LAP schwarz auf weiss in den Händen. Im Fach Information, Kommunikation und Administration gehörte er eigentlich eher zum Mittelfeld. Er staunte nicht schlecht, als er das Zeugnis erhielt. «Dass ich in diesem Fach eine 6 schaffte, verblüffte mich dann doch. Ich musste jedenfalls zweimal hinschauen.»
Berufserfahrung vertiefen
Benjamin Farine will seine Berufserfahrung zunächst «on the job» weiter vertiefen. Auf dem Steueramt des Kantons Zürich bietet sich dazu die ideale Gelegenheit und es stehen ihm sehr viele Entwicklungsmöglichkeiten offen. Mittelfristig ist eine Weiterbildung für ihn auf jeden Fall ein Thema. Als ersten Schritt könnte er sich zum Beispiel den Sachbearbeiter Rechnungswesen vorstellen. Augenzwinkernd schiebt er nach: «Meine Vorabklärungen haben gezeigt, dass man diesen Abschluss beispielsweise bei AKAD Business erwerben kann.»