Kaffee – nicht alle mögen ihn, aber den Duft liebt fast jeder

Kaffee ist wohl das beliebteste Heissgetränk der Schweizer und wird mittlerweile ist einer schier unzähligen Auswahl unterschiedlichster Variationen angeboten. Der Klassiker bleibt aber der frisch aufgebrühte Kaffee, mit oder ohne Milch und Zucker. Aber nicht alle mögen das dunkle Getränk mit der faszinierenden Geschichte. Den einen ist er zu bitter, den anderen stören die Röstaromen und wieder andere lehnen Kaffee als Getränk schlichtweg ab. Und Kinder mögen das "Getränk der Grossen" meist sowieso nicht.

Spannend ist, warum trotz dieser unterschiedlichen Haltungen zum Getränk Kaffee, doch fast jeder den aromatischen Geruch von Kaffee liebt. Egal ob gekocht, aber noch viel häufiger den aromatischen Duft der schwarzen Kaffeebohnen oder des gemahlenen Pulvers.

28. Februar 2025
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Ausschlaggebend dafür, ob wir Lebensmittel oder Genussmittel mögen oder nicht sind vor allem der Geschmackssinn und der Geruchssinn. Und genau hier beginnt der feine Unterschied. Nicht alles, was wir gern und gut riechen können, schmeckt uns auch. Und nicht alles, was uns schmeckt, riecht auch gut. Ganz abgesehen von den individuellen und alterstypischen Unterschieden in der Ausprägung von Geschmacks- und Geruchssinn.

Der Geruchssinn spielt eine entscheidende Rolle beim Erleben von Kaffee. Die Aromen, die aus einer frisch gebrühten Tasse Kaffee aufsteigen, sind oft vielfältig und verführerisch. Der Duft von Kaffee kann je nach Sorte, Röstung und Zubereitungsmethode variieren.

Massgeblich für den ersten Eindruck von einem Lebensmittel ist oftmals der Geruch. Hier punktet der Kaffee als geröstete Bohne, als Pulver oder gebrüht mit einer Vielzahl an flüchtigen organischen Verbindungen, sodass praktisch jeder Mensch hier einen Eindruck gewinnt, den er mit angenehmen Erinnerungen verbinden kann.

Anders ist das beim Geschmack von Kaffee. Grundsätzlich unterscheiden wir in fünf Geschmacksrichtungen: süss, sauer, salzig, bitter und umami. Beim Geschmack von Kaffee wetteifern hauptsächlich süss und bitter um die Gunst der Geschmacksnerven. Dabei sind die Bitterstoffe je nach Röstung und Zubereitung weit intensiver zu schmecken, als die süssen Nuancen. Besonders hochwertige Kaffees überzeugen mit feinen Aromen, die von vielen, aber nicht allen Menschen als angenehm empfunden werden.

Massgeblich dafür, ob wir Kaffee mögen oder nicht, ist der Unterschied zwischen Geschmacks- und Geruchssinn, wobei der Geruchssinn viel nuancierter ausgeprägt ist, als der Geschmackssinn. Das ist auch der Grund dafür, dass nicht jeder Kaffee trinken mag, aber sogar echte Kaffeehasser den Geruch von Kaffee lieben.

Natürlich kann das Thema menschliche Sinne, insbesondere Geschmacks- und Geruchssinn, noch viel breiter, tiefer und intensiver beschrieben und diskutiert werden, was jedoch nicht Anliegen dieses Beitrages ist. Viel mehr über die menschlichen Sinne erfahren Sie in einem passenden AKAD Kurs, beispielsweise aus dem Fachbereich Biologie.