Kleinfamilie und Bestnote

Rita Pinter hat im Sommer 2019 den Fachausweis Finanz- und Rechnungswesen abgeschlossen. Im Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen und wie sie es geschafft hat, trotz einer Kleinfamilie mit einer Bestnote abzuschliessen.

27. August 2019

Liebe Frau Pinter, wie sind Sie zur AKAD gekommen, warum haben Sie sich für dieses Studium entschieden?

Als ich meinen Sohn bekommen habe, habe ich mich entschieden in den Kanton Uri zu ziehen. Ich wollte die ersten Jahre zu Hause bleiben aber trotzdem für den Wiedereinstieg etwas in den Händen haben. Mein Mann hat mir die AKAD empfohlen, er hat die Matura bei AKAD gemacht. Ich konnte nicht regelmässig in den Präsenzunterricht da ich im Kanton Uri wohnte und die Kinder klein waren, deswegen habe ich die Variante Selbststudium gewählt.

Wie haben Sie die Studienzeit empfunden? 

Am Anfang sehr schwierig, wegen der Sprachbarriere. Als Ungarin habe ich Deutsch immer nur im Privatleben gebraucht. Die Weiterbildung habe ich begonnen, nach dem ich 7 Jahre in der Schweiz war. Die ersten 1-2 Monate war ich immer mit einem Wörterbuch unterwegs. Ich hatte keinerlei Fachkenntnisse über das Steuersystem der Schweiz. Ich war aber immer motiviert und habe jede freie Minute gelernt. Ich habe das vorgeschlagene Pensum immer bearbeitet, mich so auf den Präsenzunterricht vorbereitet und auch eine gute Nachbearbeitung gemacht. Am Anfang habe ich mehr Zeit gebraucht. Täglich 1-2 Stunden reichen jedoch im Schnitt.

Wie haben Sie die Unterstützung der AKAD während des Studiums empfunden?

Während dem Präsenzunterricht haben wir viele praktische Aufgaben erhalten. Die Bücher sind sehr theorielastig, daher war ich sehr froh als wir wirklich prüfungsrelevante Aufgaben von den Lehrpersonen erhalten zu haben. Wir wurden so optimal auf die eidgenössische Prüfung vorbereitet.

Wie konnten Sie Beruf, Ausbildung und Freizeit unter einen Hut bringen?

Ohne die Unterstützung der Familie wäre das nicht möglich gewesen. Besonders mein Mann aber auch die Schwiegereltern haben mich unterstützt. Sie haben sich um die Kinder gekümmert, während ich den Präsenzunterricht besuchte. Die Lernzeit war anfangs die Nachmittags-Schlafzeit von meinem Sohn. Nach der Geburt der Tochter musste ich eine Pause einlegen, da es unmöglich war zu lernen. Anschliessend hat es sich eingependelt, dass ich um 04:00 Uhr aufgestanden bin um zu lernen. Ich bin eher ein Morgenmensch.
Es ist eine sehr anstrengende Zeit gewesen und ich wollte unbedingt den Abschluss, aus diesem Grund habe ich mich immer wieder drangesetzt.

Wie hat die Ausbildung bei der AKAD Ihre Karriereplanung beeinflusst? 

Ich habe gewartet bis zu den Prüfungen. Momentan bin ich auf Arbeitssuche für eine Teilzeitstelle. Im Kanton Uri werde ich wahrscheinlich in einer KMU oder einem Kleinbetrieb arbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das klappt.