Sprache ist ein Teil der Kultur
Jede Sprache hat einen historischen und kulturellen Hintergrund. Das erleben Sie auch, wenn Sie Ihre eigene Muttersprache einmal auf Veränderungen in den letzten Jahrhunderten prüfen. Das bedeutet, dass jede Sprache einer Entwicklung unterliegt, die sich eng an die gelebte Kultur im jeweiligen Sprachraum anlehnt. Übersetzungstools wie Google Translator und andere arbeiten mit grossen Datenbanken, können aber solche geschichtlichen Veränderungen nicht wahrnehmen und einbeziehen.
Wer der Kultur eines Volkes, einer Region oder einer Gruppe von Menschen sehr nahe kommen will, muss sich entsprechend auch mit deren Sprache befassen. Nur so steigt man tief in das Leben der bislang fremden Kultur ein und erweitert seinen eigenen Horizont.
Übersetzungstools leisten nur rudimentäre Arbeit
Der Datenbestand der Übersetzungstools umfasst eine Vielzahl einzelner Wörter und Redewendungen sowie allgemeinsprachliche Phrasen. Damit lässt sich auf die Schnelle sicherlich gut für den Alltag übersetzen. Die Grenzen sind dort, wo Fachsprache, Dialekte, Phrasen mit Hintergrund, Gefühlsäusserungen oder gar komplizierte Zusammenhänge abgebildet werden müssen. Dann stossen die Übersetzungsprogramme schnell an ihre Grenzen und erzeugen Missverständnisse und Irrtümer. Mit manchmal schwerwiegenden Folgen.
Sprachenlernen fördert die Persönlichkeit
Wer sich hingegen ernsthaft und ausdauernd mit dem Erlernen einer Fremdsprache beschäftigt, fordert damit auch Merkfähigkeit und Denkvermögen heraus und stärkt zudem die eigene Persönlichkeit. Der Umgang mit einer fremden Sprache fördert das Kulturverständnis und hilft nicht nur, mit Menschen aus anderen Sprachgebieten kommunizieren zu können, sondern auch deren Kultur und die Gefühlswelt richtig zu verstehen. Damit ist die Beherrschung einer Fremdsprache den Übersetzungen von Google Translator und Co. weit überlegen. Weil es bei Sprache und Kommunikation immer auch um Kultur und Gefühle und das eigene Selbstverständnis geht.